SEHNSUCHTSSIECH

Ich bin nun in Pfarrkirchen, Dir entlegen,
entfernt von der Toscana, meilenweit.
Woran, warst Du versucht, Dich anzustecken?
Ist ‘s Krankheit? Einer Seuche Blütezeit?
Wogegen kämpfst Du an, verwirrt-verwegen?
Weshalb verzagt-verstört, Dich aufzudeckenI
Lass Dich nur nicht verschrecken I
Die Sehnsucht ist ‘s, die Dich nach mir verzehrt.
Wie wär es schön, mit mir allein zu bleiben.
Du wagst es kaum zu schreiben.
Dich ängstigt, was Du insgeheim begehrt.
Gelüstet Dich ‘s, mich lustvoll zu erleben,
kannst Du kein bisschen Dich hineinbegeben!

7. Kanzone/GK - Panza d‘Ischia,9.10.1996/22,00-17

MOSTRO MOSTRARE

Schon bist Du tiefer, als Dir lieb gewesen,
mit Deiner Sehnsucht ganz in mich verstrickt
und meinst, mich schon unendlich lang zu kennen.
Nur Dein Gefühl erweist sich ungeschickt
und wollte gern in meiner Seele lesen,
eh sich geliebt und – glücklich gar zu nennen I
Du würdest danach brennen!
Und jeden Zentimeter meiner Haut
begehrtest Du mit einem Mal zu küssen.
Du wirst Dir ‘s träumen müssen!
Dann ist ‘s um Dich allmählich nicht mehr laut.
Bei Deinem Wunderglauben endlich blieb es.
Du nennst mich Monster, aber ein Dir liebes!

8.Kanzone/GK - Panza d'Ischia,9.10.1996/22,20-37